„Ich beglückwünsche die ARD zu ihrer Entscheidung, zukünftig Teil des Ökosystems freier Inhalte zu werden“, kommentiert die Abgeordnete des Europäischen Parlaments Julia Reda (Piratenpartei) die Annahme des Berichts „Creative Commons in der ARD“ durch die ARD-Onlinekoordination. Damit wird zum ersten Mal in der ARD das Ziel formuliert, Inhalte durch die Wahl von Creative Commons-Lizenzen für alle Menschen nachnutzbar zu machen.
„Dieser Bericht ist ein wichtiger und längst überfälliger erster Schritt, öffentlich finanzierte Inhalte für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Öffentlich-rechtliche Sender müsssen sicherstellen, dass sie durch die Wahl geeigneter Lizenzen auch die kreative Nutzung ihrer Inhalte, z.B. in Form von Remixes, erlauben“, so Reda.
Gerade hier liefere der Bericht Licht und Schatten: „Es gibt leider vorerst keine Inhalte, die grundsätzlich unter Creative Commons-Lizenz veröffentlicht werden. Die vom Bericht bevorzugte Lizenz (nichtkommerziell-keine Derivate) schließt eine Reihe von Menschen und Anwendungsfälle von der Nutzung aus.“
„Die fallweise Freigabe einzelner Werke durch einzelne Sendeanstalten mindert aber nicht die Notwendigkeit einer Reform des Urheberrechts in der Europäischen Union. Gefragt sind klare Regeln, nach denen Nutzerinnen und Nutzer über den passiven Konsum heraus legal mit Inhalten arbeiten und sie miteinander teilen dürfen“, so Reda abschließend.
Soweit dies durch das Gesetz möglich ist, hat der Schöpfer auf das Copyright und ähnliche oder Leistungsschutzrechte zu seinem Werk verzichtet.