Ich hasse Geoblocking aus tiefstem Herzen Andrus Ansip Tweet this!

Gestern kündigte der Vizepräsident der EU-Kommission Ansip an, dass die Strategie der Kommission zum digitalen Binnenmarkt die Harmonisierung von Urheberrechtsschranken umfasst, insbesondere was Bibliotheken, „text and data mining“ und Menschen mit besonderen Bedürfnissen betrifft.

Er hat auch in unmissverständlichen Worten klargemacht, dass Geoblocking aus Urheberrechtsgründen komplett abgeschafft werden muss.

Mit diesen Ankündigungen stellt sich die Kommission hinter meine dementsprechenden Empfehlungen im Enwurf des Urheberrechts-Evaluationsberichts, die von einigen Abgeordneten im Parlament durch Änderungsanträge unter Beschuss stehen.

Es ist erfreulich, dass die Kommission hier nicht dem Druck der Lobbyisten nachgibt und erkennt, dass leichterer grenzüberschreitender Zugang zu kulturellen Angeboten die kulturelle Vielfalt in der EU stärkt, und sie nicht einschränkt, wie von einigen behauptet.

Leider liess Ansip offen, auf welche Weise er die Einschränkungen für Online-Angebote abschaffen will. Wir brauchen ein einheitliches Urheberrecht für die gesamte EU. Dazu gehört das Herkunftslandprinzip für Online-Videos. Das bedeutet, dass Firmen nur eine Lizenz für ihr Heimatland erwerben müssen und die Inhalte dann auch in andere EU-Länder vertreiben können. Das ist für TV-Produktionen schon lange der Fall und hat keinesfalls zu einem Zusammenbruch der Filmindustrie geführt.

Die Kommission hat angekündigt, am 6. Mai genauere Pläne zu präsentieren.

Soweit dies durch das Gesetz möglich ist, hat der Schöpfer auf das Copyright und ähnliche oder Leistungsschutzrechte zu seinem Werk verzichtet.

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